- Inrō
- Inrōdas, -s/-s, in Japan mehrteiliger Behälter für Stempel und Medizin, aus einem Miniatursatz ovaler Dosen, die genau aufeinander passen und von einer Seidenschnur, die durch die durchbohrten spitzen Enden der Ovale läuft, zusammengehalten werden. Die Schnur ist unten in einer Schleife verknotet, oben mit einem verschiebbaren Knopf (Ojime), oft aus Metall oder Koralle, arretierbar und endet in einem Netsuke, das das Tragen am Gürtel ermöglicht. Inrōs wurden von Männern getragen. Sie sind seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich und fanden ihre kunstvollste Bearbeitung im 18. Jahrhundert. Sie bestehen meist aus lackiertem, künstlerisch dekoriertem Holz, aber auch aus Elfenbein mit Korallen-, Muschel- oder Metalleinlegearbeiten.
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Ịn|ro, das; -s, -s [jap. inro, aus: in = verbergen u. ro = Korb; Käfig; Behältnis]: reich verziertes od. geschnitztes, mehrteiliges japanisches Döschen aus Elfenbein od. gelacktem Holz, das, an einer Schnur im Gürtel hängend, von Männern getragen wird.
Universal-Lexikon. 2012.